Nachlese Süddeutsche HiFi-Tage 2024
Nachlese Süddeutsche HiFi-Tage 2024
Warum sind HiFi-Messen noch immer so beliebt – in einer Zeit, in der zunehmend alles virtuell und online stattzufinden scheint? Weil sie das Lebenselixier unserer Branche sind! Denn gerade musikalisch interessierten Menschen geht es um „echte“ Erfahrungen, um Emotionen jenseits wichtiger Technikdiskussionen. Das konnten wir jüngst auf den Süddeutschen HiFi-Tagen erleben.
YouTube-Videos sind kein Ersatz
Ein YouTube-Video ist eben kein Ersatz dafür, sich auf einer Messe musikalisch packen zu lassen. Damit sich solche Gänsehaut-Momente einstellen, braucht es vor allem eins: eine Kette, die bis ins letzte Detail liebevoll aufeinander abgestimmt ist – und die trotz „Messebedingungen“ auf den Punkt spielt.
Zero Feedback und reines Class-A
Und genau so eine Anlage hatten wir bei den Süddeutschen HiFi-Tagen mit Hilfe der IAD GmbH aufgebaut: Mit Produkten der Hersteller Silent Angel, Innuos, Soulnote und Avantgarde Acoustic zeigte unsere Zero-Feedback-Kette, was möglich ist, wenn man Streaming-Komponenten, D/A-Wandler, Vorstufe und Aktivlautsprecher so miteinander kombiniert, dass sie von der Quelle bis zu den Lautsprechern ohne Gegenkopplung auskommt und im reinen Class-A-Eintakt-Betrieb an Livemusik erinnert.
High-End übers Handynetz?
Zur Verblüffung unserer Besucher kam bei uns die Musik aber nicht von der Festplatte, sondern wurde live übers Handynetz der Telekom eingespeist. Damit der Qobuz-Stream via Roon dann so spielte, wie er spielte (nämlich ebenso musikalisch wie unser analoges Frontend von Acoustic Signature und DS Audio), haben wir das LAN mithilfe eines Silent-Angel-Switches und einer Silent-Angel-Clock quasi neu aufgebaut. Und so – und nur so – ging der digitale Datenstrom weiter zum Innuos-Streamer und Soulnote-DAC.
Was lernen wir daraus?
Was lernen wir daraus? Das es sich extrem lohnt, VOR der D/A-Wandlung, den Stream so aufzubereiten, dass der DAC ein möglichst perfektes und Jitter-freies Signal wandeln kann. Was wie eine Binsenweisheit klingt, wird in der Szene aber zu wenig diskutiert. Bei uns konnte man hören, was es bringt. Und wer sich dafür interessiert, den laden wir hiermit zum Hörtest in unser Stuttgarter Studio ein, wo wir jeden einzelnen Schritt (Switch, separate Clock, Streamer, DAC etc. ) in seiner spezifischen Wirkweise vorführen können.
Hörner brauchen keine Absorber
Was haben uns die Stuttgarter HIFi-Tage noch gelehrt? Dass Hörner wie die Avantgarde Acoustic UNO nicht nur verblüffend harmonisch klingen können, sondern aufgrund ihrer Abstrahlcharakteristik auch in der „kleinsten Hütte“ performen. Wer sich bei uns im Raum umschaute, fand keine Absorber oder Bassfallen. Sie waren schlicht nicht nötig. Ebenso unnötig war es, weit aufzudrehen, denn Horn-Speaker wie die Avantgarde Acoustic UNO SDklingen bereits bei moderaten Pegeln packend. Der Klang „bricht“ bei ihnen nicht weg. Mangelnden musikalischen Ausdruck kann man durch Lautstärke ohnehin nicht ersetzen, finden wir.
Gänsehaut mit Helge Schneider
Mit einer fesselnden Anlage, wie wir sie in Stuttgart hatte, kann man dann sogar auch mal Helge Schneider zum Besten geben! Mit dem Titel „Musik, Musik, Musik“ vom 1995er Album „Es rappelt im Karton“ hatte niemand gerechnet. Dasselbe gilt ebenso für die anderen beiden eher unspektakulären Titel von Dave Gahan & The Soulsavers („Lilas Wine“) und Freddie Hubbard (Body And Soul“). Vielen Dank für den tollen Zuspruch, den wir dafür erhalten haben! Das ist uns ein echter Ansporn, auch 2025 weiterhin auf echte Erfahrungen und musikalische Emotionen zu setzen. HiFi-Messen sind in der Tat ein Lebenselixier!