Avantgarde Acoustic UNO SD

Avantgarde Acoustic UNO SD


Meine Vorgeschichte mit Hornboxen
Fangen wir mit einem kleinen Geständnis an: Vor meiner Zeit beim HiFi Studio Wittmann arbeitete ich als Testredakteur für die Fachmagazine AUDIO und stereoplay. In dieser Zeit habe ich wahrscheinlich mehrere Hundert Paar Lautsprecher vor meine Ohren bekommen. Hornboxen, die mich auf Dauer überzeugen konnten, waren in dieser Zeit eher selten dabei – leider, denn die Lebendigkeit, mit der diese Konstruktionen aufspielen können, hat mich eigentlich schon immer begeistert.

Mit den Ohren eines kritischen Klassikhörers
Am Ende waren es meist zwei Dinge, die mich insbesondere als Klassikhörer störten: tonale Ungereimtheiten sowie eine fehlende Bühnenwirkung, die sich aus meiner Sicht daraus ergibt, dass das Klangbild trotz aller Aufstellungsbemühungen in einen rechts und links spielenden Speaker „zerfällt“.

Avantgarde Acoustic rückt Erfahrungen zurecht
Meine erste Beschäftigung mit der „kleinen“ Avantgarde Acoustic UNO SD rückte oben genannte Erfahrungen dann ordentlich zurecht, denn man kann, wie ich schnell lernen sollte, insbesondere einen aktiven Hornlautsprecher so einstellen, wie das meine Kollegen Oliver Wittmann und Markus Nolden schon lange erfolgreich tun – und zwar so, dass sie eine große, zusammenhängende Bühne in den Raum zaubern und dabei nicht nur Horn-typisch mühelos, sondern fast schon zart ertönen!

Aktivhörner richtig zum Laufen bringen
Live-ähnliche Musikwiedergabe, eine große Bühnenwirkung und dazu ein auch bei hohen Pegeln stets angenehmer Klang – all das geht mit den vollaktiven Avantgarde-Acoustic-Hörnern traumhaft zusammen. Man muss allerdings wissen, wie man das hinbekommt.

Die passende Elektronik finden
Horn-Speaker wie die erwähnte Avantgarde Acoustic UNO SD bringen aufgrund ihres unfassbar guten Ansprechverhaltens jede noch so kleine Nuance zu Gehör und kommen verglichen mit konventionellen Lautsprechern einer „akustischen Lupe“ äußerst nahe. Es ist daher von hoher Bedeutung, wie man diese Art Schallwandler ansteuert.

Mit Zero-Feedback ans Ziel!
Der Klang, mit der man einen Avantgarde-Acoustic-Speaker „füttern“ sollte, muss meiner Meinung nach ganz besonders rein, klar, luftig, dreidimensional, schnell und mühelos sein. Und das erreicht man einzig und allein mit Elektronik, die auf Gegenkopplung ganz bewusst verzichtet, so wie Soulnote oder Avantgarde Acoustic iTRON-Verstärker das beispielsweise vorexerzieren. Eine Feedback-Schleife killt schlicht Tempo, sorgt somit auf der Zeitachse für einen Versatz, der zudem noch frequenzabhängig wirkt und steht einer packenden Impulswiedergabe damit leider im Weg.

Avantgarde Acoustic mit iTRON
Die Boxenkreationen aus dem hessischen Odenwald arbeiten nicht ohne Grund mit einer patentierten Stromverstärker-Technologie namens „iTRON“. Diese kontrolliert mittels Eintakt-Schaltung – und ohne Gegenkopplung – die Beschleunigungen der Membrane direkt vom Verstärker aus. Kombiniert man die „Aktiven“ von Avantgarde Acoustic mit der Elektronik des japanischen Edelherstellers, ist das Ergebnis ein unfassbar luftiger, involvierender Klang von federnder Leichtigkeit und atemberaubender Mühelosigkeit.

Das „Geheimnis“ von Soulnote
Das „Geheimnis“ für den einzigartigen Klang der Soulnote-Geräte liegt in einer ebenso hörintensiven wie zeitaufwändigen Bauteileauswahl sowie in Schaltungsauslegungen, die von Anfang an (und eben nicht via Korrekturschleife) eine lineare Wiedergabe ermöglichen, bei der die Verzerrungsanteile der beteiligten Komponenten in einem außerordentlich natürlichen Verhältnis zum musikalischen Ausgangsmaterial stehen. 

Einfach „näher dran“
Und für diese „Soulnote-Natürlichkeit/Leichtigkeit“ erweisen sich die Hörner von Avantgarde Acoustic als kongeniale Spielpartner. Bereits bei kleinen Pegeln hocke ich daher wie gebannt auf dem Sofa unseres Stuttgarter Studios und denke, mit dieser Kombi bin ich einfach „näher dran“.